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Berlin Reise 2013

Malik Mlitat, Selma Laiouar
18.02.2014

Von Malik Mlitat (MHG Kaiserslautern) und Selma Laiouar (MHG Mannheim)

Am 25.10.13, um 7 Uhr morgens, fing unsere Reise zur Hauptstadt Deutschlands an: Am Hauptbahnhof Mannheim wurde die Gruppe aus Kaiserslautern und Mannheim von Ziad Djamni, unserem Reisebegleiter empfangen. Mit dem Bus ging es dann ab nach BERLIN. Die meisten Mitreisenden waren wie ich noch nie in Berlin gewesen, sodass die Vorfreude umso größer war. Auch stellte die Reise eine willkommene Abwechslung zum stressigen Uni-Alltag dar. Trotz und wegen der langen Busfahrt wurde unsere Sehnsucht auf das bunt-lebendige Berlin verstärkt. Berlin als Metropolregion Berlin/Brandenburg sollte uns mit ihren 3,3 Millionen Einwohnern das Großstadtfeeling näherbringen. Abends, endlich dort angekommen, wurden wir von der Organisatorin der Reise, Selma Laiouar herzlich begrüßt und trafen auf den Rest der Gruppe an. Die buntgemischte Gruppe aus sechzehn Personen setzte sich aus Geschwistern aus Mannheim, Heidelberg, Ulm, Bayreuth und Kaiserslautern zusammen. Die angenehme und geschwisterliche Atmosphäre war gleich zu spüren und sollte sich durch die ganze Reise ziehen.
Gleich nach der Ankunft um 19 Uhr, stand bereits das erste Reiseziel auf dem Plan, die Sehitlik Moschee (dt. Märtyrer Moschee). Schon von weitem erkannten wir die Konturen der Moschee.

Der erste Eindruck war überraschend und beeindruckend zugleich: Eine Moschee mit Minarett und Kuppel erstreckte sich vor unserem Auge und zog unsere ganze Aufmerksamkeit auf sich. Dementsprechend erwachte der Fotograf in uns. Fleißig wurden die ersten Berlin-Fotos geschossen. Das Besondere war zudem der muslimische Friedhof, der sich hinter der Moschee ersteckte und im Vorgarten bereits darauf aufmerksam machte. Im Inneren erwarteten uns die Geschwister der MHG Berlin, die uns mit türkischem Tee und Pizza großzügig empfangen, allem voran die Vorsitzende Betül Genc. In der Tat waren wir nach der Reise etwas hungrig und ließen dieses willkommene Essen nicht aus. Bei dieser Gelegenheit konnten wir uns gegenseitig kennenlernen und austauschen. Gekrönt wurde der Aufenthalt in der Sehitlik Moschee mit einer Führung von Yunus-Emre aus der MHG Berlin. Uns wurden dabei die historischen und architektonischen Elemente der Moschee und ihre Bedeutung näher gebracht. Noch voller Erstaunen über die Einzelheiten und dem Intellekt hinter der Erbauung trat die Gruppe einen lockeren Spaziergang Richtung Berlin Mitte ein, um dem Abend gemütlich ausklingen zulassen. Alle Beteiligten waren schnell von der Schönheit der Stadt mit ihren vielen alten historischen Gebäuden überwältigt. Lachend und scherzend endete der Abend in einem Café, mit super Ausblick auf das Berlinmuseum.

Am zweiten Tag ging es gestärkt vom Frühstück auch gleich weiter. Unsere Organisatorin hatte viel mit uns geplant: Vom Checkpoint Charlie über den Potsdamer Platz, dem Sony Center, dem Holocaust-Denkmal über die Siegessäule im Tiergarten und dem Brandenburger Tor erstreckte sich unsere Tour (vorerst). Dabei war uns der Fotograph Ömer Sefa aus der MHG Berlin ein treuer Begleiter und wies uns den Weg, wenn wir mal nicht weiter wussten. Zu jedem der oben aufgezählten Reisepunkte hatte Selma einige informative Statements für uns parat, denn wir sollten den historischen Hintergrund der Stadt mit den erlebten und gesehenen Eindrücken aufnehmen. Auf dieser Strecke fanden wir vereinzelt Teile der Mauer, die uns die Geschichte verstärkt in das Gedächtnis rief. Diese Mauer war wohl für Viele der historische Anziehungspunkt Berlins. Mich erinnerte diese an die palästinensische Mauer, die jedoch höher und kahler- ja gar hässlicher ist. Als ich so um mich sah, Menschen die unbekümmert von der Mauer Fotos schossen, so erwachte die Hoffnung in mir, dass eines Tages auch die palästinensische Mauer fallen würde und Touristen anziehen würde. Mit dieser Hoffnung im Hinterkopf ging es dann weiter zur nächsten Touristenattraktion, dem Reichstag.

Teil der Berliner Mauer:

 

 

 

 

 

 

Hier wurde im Vorfeld ein Termin vereinbart, um einen Vortag im Reichstag zu ergattern. Dort klärte uns ein Mitarbeiter ausgiebig über die Geschichte des Reichstags, der Spaltung von Ost- und West Berlins, die Architektur des Gebäudes, die Funktion der Kuppel und den Sitzplätzen der Parteien auf. Nach der Theorie, die wir auf der Tribüne des Bundestags mit Blick auf den deutschen Reichsadler (er soll angeblich 2 Tonnen wiegen) genossen, ging es hinauf zur Kuppel. Diese führte uns spiralförmig nach oben. Von dort hatten wir einen sehr schönen Ausblick auf Berlin.

Nach diesem Aufenthalt hatten wir viel gesehen, sind viel zu Fuß gelaufen, hatten jedoch noch nicht viel gegessen :P. Damit machten wir uns eifrig auf dem Weg zu einem leckeren arabischen Restaurant im Moabit. Nachdem wir uns an den Spezialitäten sattgegessen hatten, fuhren wir zum Alexanderplatz mit dem berühmten Fernsehturm und erkundeten daraufhin die Museumsinsel. Abends war, wie erwartet doch einiges los in Berlin! Straßenmusiker, Künstler und viele Menschen begegneten uns auf unseren Weg. Den Abend rundeten wir mit einem Besuch im multi-kulti-punkt Berlins, dem Kreuzberg ab, der für seine Lokale und Restaurants bekannt ist. Verschiedene Essensdüfte und ein lebendiges Hin-und Hertreiben von Menschen berauschte unsere Sinne. Nach diesem ereignisreichen Tag ging es wieder zum Hostel und jeder fiel mehr oder weniger erschöpft in den Schlaf.

Am nächsten und letzten Morgen der Berlinreise hatten wir nur wenige Stunden bis zur Abfahrt zurück nach Mannheim. Ausgiebig frühstückten wir in eines der besten türkischen Imbisse im Kreuzberg. Daraufhin musste eine Gruppe bereits die Rückfahrt antreten, die andere Gruppe konnte noch die East-Side Gallery besuchen, die für ihr künstlerisches Graffiti auf der Berliner-Mauer bekannt ist. Wie zum Abschied erstrahlte dann nochmals die Sonne und hüllte die Stadt in ein angenehmes Licht – unser letzter Eindruck von Berlin.

FAZIT: Erwartungen wurden übertroffen!

Bis zur nächsten Reise also - immer wieder gerne und besten Dank an das Orga-Team und die MHG Berlin!

Verewigung der MHG Mannheim auf der Berliner Mauer: