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Srebrenica Gedenkwoche

Der 11. Juli markiert den Jahrestag des Massakers von Srebrenica, bei dem im Jahre 1995 über 8.000 bosnische Muslime, vor allem Männer und Jungen, von der bosnisch-serbischen Armee unter Radko Mladic ermordet wurden. Dieses schreckliche Ereignis gilt als das größte Verbrechen in Europa seit dem Ende des zweiten Weltkrieges und als trauriger Höhepunkt des Bosnienkrieges, der für Jahre schreckliches Leid über Menschen aller Religionen und Volkszugehörigkeiten gebracht hat. Über 100.000 Menschen verloren ihr Leben, Millionen wurden vertrieben und viele konnten bis heute nicht zurückkehren.

Als in Deutschland und somit gleichsam in Europa beheimatete Muslime sieht es der RAMSA als seine Aufgabe an, an diese schrecklichen Ereignisse im Herzen Europas zu erinnern und daraus wichtige Lehren zu ziehen. Die Geschehnisse sollen ein warnendes Beispiel dafür sein, wozu gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit letztlich hinführt, sei es nun biologistischer oder kulturalistischer Rassismus, Antisemitismus oder Islamfeindlichkeit.

Zu diesem Zweck stellen die Mitglieder des RAMSA in der Woche vom 9. bis zum 13. Juli in ihrer Hochschule Stellwände mit Informationen zum Krieg in Bosnien und speziell zum Völkermord an den bosnischen Muslimen aus. Ergänzend werden Vorlesungen, Filmvorführungen und Ausstellungsbesuche angeboten, die einzelne Aspekte der Thematik näher beleuchten. Zusätzlich wird eine Online-Kampagne in sozialen Netzwerken gestartet, um die öffentliche Wahrnehmung auf dieses wichtige Thema zu lenken und die Erinnerung lebendig zu halten.