Riesige Metropolen

Bismillah

Gedanke zum Freitag
Heute von: Kaan Orhon, RAMSA-Vizepräsident und Islamwissenschaftler aus Göttingen

Allah der Erhabene sagt in Seinem Buch in der ungefähren Übersetzung:

„Und Er ist es, Der die Erde gedehnt und auf ihr festgegründete Berge und Flüsse gemacht hat. Und von allen Früchten hat Er auf ihr zwei, ein Paar, gemacht. Er läßt die Nacht den Tag überdecken. Darin sind wahrlich Zeichen für Leute, die nachdenken.“ ((ar-Rad: 3))

Bilder wie dieses üben eine große Faszination auf die meisten Betrachter aus und hinterlassen einen bleibenden Eindruck. Die Städte in denen wir leben, selbst wenn es riesige Metropolen sind mit einer langen, ereignisreichen Geschichte und vielen Millionen Menschen die darin leben, erscheinen uns nur als winzige Punkte von Licht, umgeben von gewaltiger Dunkelheit. Selbst jenen von uns die viel reisen, macht ein solcher Anblick bewusst, wie wenig von Allahs gewaltiger Schöpfung wir erfassen können, selbst wenn wir ein ganzes Menschenleben darauf verwenden.

Und noch ein Gedanke kommt mir beim Betrachten dieses Bildes: um es zu machen, mussten wir Menschen erst eine unglaubliche Entwicklung des Wissens und der Anwendung des Wissens durchlaufen. Tausende von Generationen sind vor uns hingegangen, ohne jemals einen solchen Anblick zu sehen. Schulden wir es nicht unserem Schöpfer, dem wir diese Entwicklung verdanken, weil er uns mit Verstand und mit dem Drang zu wissen und zu erkennen beschenkt hat, dass sich nicht nur unsere technische Fähigkeit zum Betrachten entwickelt, sondern auch unser Verstehen dessen, was wir sehen? Wir können so unglaublich viel mehr von der Welt sehen als die Menschen vor uns, das Universum, den Grund der Ozeane und das Innere der Erde. Aber können wir auch genauso viel mehr begreifen?

Allah der Erhabene sagt, dies sind die Zeichen für Leute, die nachdenken. Möge Er uns zu den Nachdenkenden gehören lassen, zu denen, die verstehen.

In diesem Sinne wünscht euch der Vorstand des RAMSA einen gesegneten Freitag und ein schönes Wochenende.

Foto: wikimedia commons