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Austausch im Bildungsministerium - Gemeinsam für ein besseres Hochschulklima
Austausch im Bildungsministerium – Gemeinsam für ein besseres Hochschulklima
Am 7. Oktober 2024 trafen sich Vertreter:innen studentischer Verbände mit Staatssekretär Dr. Roland Philippi im Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF), um zentrale Themen und Herausforderungen an deutschen Hochschulen zu erörtern. Die Teilnehmenden konnten im Vorfeld eigene Vorschläge einbringen, aus denen das Ministerium eine Agenda für den Tag entwickelte. Unter den diskutierten Themen befanden sich unter anderem Antisemitismus an Hochschulen, die Herausforderungen im ehrenamtlichen studentischen Engagement sowie kritische Anmerkungen zum BAföG-System.
Ayse Cindilkaya, Präsidentin des RAMSA, hob hervor: „Das Treffen war eine wertvolle Gelegenheit, um die Anliegen von anderen engagierten Studierendenvertretungen zu hören und gemeinsam an Lösungen zu arbeiten.“ Cindilkaya plädierte dafür, solche Austauschformate regelmäßig fortzusetzen und eine stärkere bundesweite Vernetzung zu fördern. Ein besonderes Augenmerk legte sie auf die Förderung von Formaten, die Solidarität und Multiperspektivität am Campus stärken – gerade in politisch herausfordernden Zeiten. Sie wies darauf hin, dass an vielen Hochschulen „blinde Flecken“ in der Strategie bestehen, die es zu identifizieren und zu adressieren gilt.
Ein zentrales Thema war der Umgang mit Polarisierung und der zunehmenden Einschüchterung von Studierenden, die sich politisch engagieren. Cindilkaya betonte, dass solche Situationen zu einem spürbaren Rückgang an Sicherheit und Vertrauen auf den Campus führen können. „Polarisierung, Gewalt und womögliche Einschränkungen der Wissenschafts- oder Versammlungsfreiheit dürfen keinen Platz haben“, sagte sie. Es sei entscheidend, einen Campus zu schaffen, der alle Studierenden respektiert, schützt und für den freien Austausch sorgt.
Ein weiteres Anliegen des RAMSA ist die Bekämpfung antisemitischer und antimuslimischer Vorfälle und zu verhindern, dass diese politisch instrumentalisiert oder gegeneinander ausgespielt werden.. „Wir setzen uns für Safer und Braver Spaces ein, in denen jeder sicher sein kann“, so Cindilkaya weiter. Dabei wurde auch der Wunsch geäußert, die „religious literacy“ an deutschen Hochschulen zu stärken und das Engagement von Muslim:innen stärker zu würdigen. Dies soll zu einem respektvollen und offenen Dialog über Religionen und Identitäten beitragen.
Das Treffen verdeutlichte, wie wichtig es ist, an Hochschulen eine Kultur der Vielfalt und des respektvollen Dialogs zu fördern. RAMSA wird sich auch weiterhin dafür einsetzen, dass Hochschulen Orte der Sicherheit, des gegenseitigen Respekts und der offenen Diskussion bleiben, in denen Polarisierung und Diskriminierung keinen Raum finden. Der konstruktive Austausch mit dem BMBF und anderen studentischen Verbänden war ein erster Schritt, und es wird angestrebt, diese Gespräche in der Zukunft fortzusetzen.
Wir bedanken uns herzlich bei allen Teilnehmenden für ihren engagierten Beitrag und beim BMBF für die Einladung.