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RAMSA für den Marwa El-Sherbini Preis 2025 nominiert

05.06.2025

Der RAMSA (Rat muslimischer Studierender und Akademiker:innen) wurde in diesem Jahr für den vom Forum Muslimische Zivilgesellschaft NRW vergebenen Marwa-El-Sherbini-Preis nominiert – eine herausragende Anerkennung für Engagement gegen antimuslimischen Rassismus und für eine offene, solidarische Gesellschaft. Der Preis ist benannt nach der Pharmazeutin Marwa El-Sherbini, die im Jahr 2009 gemeinsam mit ihrem ungeborenen Kind bei einem antimuslimisch rassistisch motivierten Angriff im Landgericht Dresden ermordet wurde.

Im Jahr 2014 rief der RAMSA den Tag gegen antimuslimischen Rassismus aus und lud die breite Zivilgesellschaft dazu ein, an ihrer bundesweiten Kampagne "Tag gegen antimuslimischen Rassismus" mitzumachen. Auch zahlreiche nichtmuslimische Kommiliton:innen und Freund:innen beteiligten sich, was uns bis heute tief berührt. Trotz massiven Drucks und Bedrohung von rechtsextremistischer Seite war die Kampagne bereits im ersten Jahr ein voller Erfolg. Der Tag ist heute ein fester Bestandteil in Politik und Zivilgesellschaft. 

Die Nominierung unterstreicht nicht nur die Bedeutung des RAMSA innerhalb der Hochschullandschaft, sondern hebt auch das gesellschaftliche Potenzial muslimischer Studierender und Wissenschaftler:innen hervor, sich konstruktiv in die Hochschulen und die Gesamtgesellschaft einzubringen. RAMSA freut sich über die Anerkennung und sieht die Nominierung als Ansporn, den Einsatz für eine vielfältige, inklusive und diskriminierungsfreie Hochschulwelt weiter fortzusetzen.

Erinnerung lebt mit den sich Erinnernden.

In Andenken an Marwa El Sherbini (Möge der Allerbarmer ihrer Seele gnädig sein).

Zur Begründung der Jury: https://www.fmz-nrw.de/eventos_speakers/ramsa-rat-muslimischer-studierender-und-akademiker-e-v/

Warum sollte diese Organisation den Marwa Preis bekommen? Beschreibung des Engagements:

Der Rat muslimischer Studierender und Akademiker e.V. (RAMSA) steht seit vielen Jahren für konsequente Bildungs-, Empowerment- und Antirassismusarbeit im Hochschulkontext und darüber hinaus. Als bundesweiter Zusammenschluss muslimischer Studierender und Akademiker:innen gestaltet RAMSA eine politische, selbstbewusste und solidarische muslimische Stimme in Deutschland – mit besonderem Fokus auf strukturellen Rassismus, Bildungsungleichheit und Teilhabe.

Einen Meilenstein in der Geschichte muslimischer Selbstorganisation markierte RAMSA im Jahr 2014 mit der Initiierung des „Tags gegen antimuslimischen Rassismus“ am 1. Juli – dem Todestag von Marwa El-Sherbini. Damit schuf RAMSA nicht nur einen Gedenktag, sondern einen bundesweiten Anlass für kritische Bildungsarbeit, öffentliche Positionierung und zivilgesellschaftliches Engagement. Heute ist dieser Tag ein fester Bestandteil der antirassistischen Landschaft in Deutschland – getragen von zahlreichen Initiativen, die sich auf RAMSAs ursprünglichen Impuls beziehen.

RAMSA verbindet in seiner Arbeit wissenschaftliche Reflexion mit praktischer Wirksamkeit, akademische Perspektive mit Community-Nähe. Die Organisation trägt Verantwortung aus der eigenen Betroffenheit heraus – ohne sich dabei auf symbolische Repräsentation zu beschränken. Sie gestaltet Räume, setzt Themen und fordert strukturellen Wandel ein – innerhalb und außerhalb von Hochschulen.

Mit der Nominierung von RAMSA wird eine Organisation geehrt, die den Namen Marwa El-Sherbini nicht nur bewahrt, sondern ihn mit Leben füllt – durch fortgesetztes Engagement, politische Klarheit und eine Haltung, die Verantwortung ernst nimmt. RAMSA wäre damit eine würdige Trägerin des Marwa El-Sherbini-Preises.

Referenzen:

https://www.ramsa-ev.de/im-blick/im-gedenken-marwa-el-sherbini

https://www.ramsa-ev.de