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Mitteilung: 1. Juli - Tag gegen antimuslimischen Rassismus: RAMSA übergibt offizielle Koordination an CLAIM Allianz

20.06.2018

[Berlin] Der Rat muslimischer Studierender & Akademiker (RAMSA) gibt bekannt, dass die offizielle Koordination des Projektes „1. Juli - Tag gegen anti-muslimischen Rassismus“ beginnend mit diesem Jahr von dem Bündnis CLAIM-Allianz gegen Islam- und Muslimfeindlichkeit übernommen wird.

Der Aktionstag war vom RAMSA im Jahre 2015 ins Leben gerufen worden, um auf den immer extremer auftretenden antimuslimischen Rassismus in Deutschland und Europa aufmerksam zu machen. Antimuslimischer Rassismus, eine Form gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit, die sich gegen muslimische oder durch externe Zuschreibung als solche eingeordnete Menschen richtet, ist nicht nur in Politik, in verschiedenen Medien und in den Aktionen extremistischer Gruppen und Bewegungen virulent, sondern äußert sich auch immer wieder in tödlicher Gewalt.

Das Datum des Tages, der 1. Juli, wurde gewählt, um an den Mord an der Dresdener Apothekerin Marwa el-Sherbini zu erinnern. El-Sherbini wurde am 1. Juli 2009 von einem Rechtsextremisten aus muslimfeindlichen Motiven ermordet.

Seit dem muslimfeindlich motivierten Doppelmord von Dresden haben sich zahllose weitere aus derselben Geisteshaltung entsprungene Straftaten ereignet, die von Beleidigungen und Schmierereien an Moscheen aber auch Universitäten über Brandstiftungen und physische Gewalt gegen Personen bis zu Mord und Terrorismus reichen. Und dies nicht nur in Deutschland, sondern auch in England, den USA, Kanada und Norwegen. Der norwegische Terrorist und Massenmörder Anders Bering Breivik hinterließ mit seinem Manifest ein schreckliches Zeugnis der menschenverachtenden muslimfeindlichen Ideologie.

In den Jahren, seit dem der RAMSA das Projekt initiierte, haben sich eine Vielzahl von Partnerorganisationen mit eigenen Beiträgen beteiligt: Plakataktionen, Infostände, Onlinekampagnen, Vorträge und Diskussionen haben deutschlandweit stattgefunden.

Nun hat sich der RAMSA e.V. hat sich entschieden, die offizielle Koordination des Aktionstags an die CLAIM-Allianz zu übergeben. Mit CLAIM gibt es erstmalig ein Projekt in Deutschland, das sich nicht nur zentral für die Themen Islamfeindlichkeit und antimuslimischer Rassismus stark macht, um diese gesellschaftlich sichtbarer zu machen, sondern bundesweit koordinierend im Bezug auf dieses Thema und Projekte die zu dem Thema arbeiten, tätig wird. Dem Bündnis aus derzeit 35 Organisationen, die sich bei CLAIM versammeln und ihren Stimmen damit mehr Gewicht verleihen wollen, gehört auch der RAMSA an. Deshalb ist es aus Sicht des RAMSA sinnvoll, den Aktionstag in Zukunft dort anzusiedeln.

Beim "Tag gegen antimuslimischen Rassismus" handelt es sich um einen offenen Aktionstag, an dem sich alle beteiligen können. Auch auf diesem Wege rufen wir Initiativen und Institutionen weiterhin dazu auf, in diesem und in den nächsten Jahren, den Aktionstag mitzugestalten.

CLAIM-Allianz gegen Islam- und Muslimfeindlichkeit ist ein Projekt der MUTIK gGmbH, bei der auch die Junge Islam Konferenz angesiedelt ist, und wird wie der RAMSA vom Bundesprogramm Demokratie leben! des BMFSFJ und der Stiftung Mercator unterstützt.

Alle aktuellen Informationen und Meldungen zum Aktionstag entnehmen Sie ab sofort der Internetseite: https://www.claim-allianz.de